Traumstrand von San Andresm Kolumbien (Reisebericht März 2013)

Kolumbien Impfungen, Reiseapotheke & Versicherung

Alle wichtigen Gesundheitsvorkehrungen für Kolumbien Reisen auf einen Blick – Empfohlene Impfungen, Versicherungen & Gesundheits-Tipps für die gesamte Reisezeit!

Die folgenden Tipps zu gesundheitlichen Risiken während der Reise sind nur ein erster Überblick. Sie ersetzen keinesfalls den Besuch des Haus- oder Tropenarztes. Nur dieser kann Sie umfassend beraten.

Gesundheitsvorsorge vor einer Kolumbien Reise

Bitte besuchen Sie einige Wochen vor Ihrer Kolumbien Reise Ihren Zahnarzt. Etwaige Zahnprobleme während der Reise führen nur zu unnötigen Komplikationen. Außerdem gibt es einige Orte, an denen ein Zahnarztbesuch sicher das Letzte ist, was man sich auf seiner Reise wünscht. Oftmals besteht ein erhöhtes Infektionsrisiko, dem man mit der richtigen Vorsorge vorbeugen kann.

Bei dauerhaften gesundheitlichen Problemen jeder Art sollten Sie vor Antritt der Reise unbedingt Ihren Hausarzt konsultieren. Aufgrund der Höhenlage in den Anden und dem damit verbundenen geringen Sauerstoffgehaltes der Luft, sowie eines sehr großen Temperaturgefälles zwischen Tag und Nacht (ca. 20 °C), unterliegt der menschliche Körper einer wesentlich höheren Belastung als normal. Insbesondere bei Herz – Kreislaufproblemen oder Asthma wird dringend empfohlen, diese Probleme mit dem Hausarzt zu besprechen.

Reiseapotheke für Kolumbien

Die medizinische Versorgung in den größeren Städten Kolumbiens ist mit der in Europa zu vergleichen. In den „farmacias“ (Apotheken) können Sie Ihre Reiseapotheke gut ergänzen. Es ist jedoch ratsam einen gewissen Grundstock an Medikamenten bereits bei sich zu tragen:

  • Durchfallmittel
  • Schmerztabletten
  • Sonnenschutz
  • Insektenschutzspray

Wer abgelegene Gebiete bereisen möchte, sollte auch an Wasserentkeimungstabletten, Antibiotika, Verbandszeug, Jod oder gar Einwegspritzen denken, da die Versorgung in ländlichen Gebieten zu wünschen übrig lässt.

Der richtige Schutz vor Malaria / Dengue

Schwerwiegende Tropenkrankheiten sind in den Gebieten, die bei organisierten Touren bereist werden (außer Dschungel!) normalerweise nicht zu befürchten. Da sich die Gesundheitssituation jedoch schnell ändern kann, möchten wir Sie dringend bitten diese Fragen mit Ihrem Hausarzt oder besser noch mit einem Tropenarzt abzuklären. Bei individuellen Reisen sollten Sie sich über die Gefahrengebiete und notwendigen Impfungen für Kolumbien noch genauer informieren.

Falls Sie Zeit in Dschungelregionen (in Lagen unter 1.000 m z. B. im Amazonasgebiet, Chocó oder einige Küstengebiete) verbringen, besteht ein gewisses Risiko, sich mit Malaria oder Dengue zu infizieren. Nutzen Sie Mückenspray! Achten Sie bei der Wahl Ihrer Unterkünfte darauf, dass sich diese nicht bei Wasserpfützen bzw. Tümpeln oder auf Hügeln befinden.

Verwenden Sie ein Moskitonetz! Bitte lassen Sie sich von einem Tropenarzt ausführlich über die verschiedenen Medikamente (Prophylaxe oder Stand-by-Therapie) beraten. Nur der Arzt kann Ihnen sagen, welche Medikamente für Sie geeignet sind. Im Gegensatz zu den Malaria übertragenden Mücken, stechen Mücken, die Dengue-Fieber übertragen, am Tag. Tragen Sie zum Schutz lange, helle Kleidung!

Für weiterführende Informationen zum Thema Tropenkrankheiten und Gesundheitsrisiken auf Kolumbien Reisen empfehlen wir Ihnen, sich auf den folgenden Internetseiten zu informieren:

Empfohlene Impfungen für Kolumbien Reisen

Grundsätzlich werden bei der Einreise aus dem europäischen Ausland nach Kolumbien keine besonderen Impfungen verlangt.

Bitte überprüfen Sie, ob Sie die üblichen und in Deutschland von den Krankenkassen finanzierten Immunisierungen gegen Diphtherie, Polio und Tetanus wieder auffrischen müssen. Weiterhin wäre eine Impfung gegen Hepatitis A und gegebenenfalls auch gegen Hepatitis B zu empfehlen. Lassen Sie sich dazu von Ihrem Arzt beraten.

Des Weiteren werden derzeit für Reisen nach Kolumbien Impfungen gegen Gelbfieber (bei Einreise aus einem Risikoland, z. B. Bolivien, und Touren im Regenwald) vorgeschrieben. Auf fit-for-travel.de können Sie eine Liste der Gelbfieberimpfstellen in Deutschland einsehen.

Eine Impfung gegen Typhus wird empfohlen und möglicherweise sollten Sie sich ebenfalls gegen Tollwut impfen lassen.

Um einen Impfplan aufzustellen, sollten Sie rechtzeitig einen Termin vereinbaren. Bitte bedenken Sie bei Ihrer Terminplanung, dass einige Schutzimpfungen nur mit einem bestimmten Abstand zueinander verabreicht werden können bzw. einige Zeit nötig ist bis die Immunisierung ihre Wirksamkeit erreicht hat. Sie sollten daher rechtzeitig einen Arzttermin vereinbaren. Besondere Beachtung sollte dabei Kindern, Schwangeren oder Reisenden mit möglichen Allergien gegen Impfstoffe gelten. Und vergessen Sie nicht, dass auch Ihr Impfpass mit auf die Packliste für Kolumbien gehört.

Vorsichtsmaßnahmen während der Reise

Die größten gesundheitlichen Probleme für Touristen sind in aller Regel Magen-Darm-Infektionen durch verschmutztes Wasser und/oder schlechtes und vor allem ungewohntes Essen.

Als kleine Eselsbrücke sollten Sie sich die alte Regel „Cook it, peel it or forget it“ (koch es, schäl es oder vergiss es) merken.

Essen Sie nur gekochte oder richtig durchgebratene Speisen. Auf das Steak medium sollte verzichtet werden, ebenso auf Eiswürfel (Getränke ohne Eiswürfel bestellen!), offene Fruchtsäfte und Milch. In den Hotels oder Lodges einer Rundreise können Sie jedoch Salate, Obst und Säfte ohne Bedenken genießen.

Bitte trinken Sie niemals Leitungswasser, sondern nur Mineralwasser aus geschlossenen Flaschen mit unangebrochener Originalverpackung oder vorbehandeltes, abgekochtes Wasser. Dasselbe gilt auch für das Zähne putzen! Zur Desinfektion von Leitungswasser eignen sich die verschiedenen in Ausrüstungsläden oder Apotheken erhältlichen Mittel auf Silberionen- oder Chlorbasis. Sollte eine Durchfallerkrankung länger als 2 Tage dauern, suchen Sie einen Arzt auf.

Auch die Sonne ist für Mitteleuropäer ungewohnt – die Sonneneinstrahlung ist in Äquatornähe wesentlich höher als in Deutschland! Tragen Sie Hut und Sonnenbrille! Außerdem empfiehlt sich (auch bei bewölktem Himmel) die Benutzung von Sonnencreme mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 20, bei empfindlicher Haut sogar von 25 und mehr.

Vergessen Sie nicht, sich besonders in den Dschungelregionen, wie zum Beispiel im Amazonas Kolumbiens, ganztägig und auch nachts gegen Mücken zu schützen!

Wichtiges zu Höhenproblemen und Höhenkrankheit

Durch die unterschiedlichen Landesregionen Kolumbiens und den damit verbundenen großen Höhenunterschieden im Land, besteht natürlich ein gewisses Risiko, dass ab ca. 3.000 m Höhe über dem Meeresspiegel Symptome der Höhenkrankheit auftreten können.

Bitte beachten Sie, dass es keine Möglichkeit gibt, die individuelle Höhenverträglichkeit durch Untersuchungen zuhause festzustellen und Vorhersagen zu treffen, wie gut der Einzelne die Höhe vertragen wird. Das Auftreten von stärkeren Höhenproblemen bzw. Anpassungsschwierigkeiten hat auch keinen Zusammenhang mit Alter oder Trainingszustand. Jüngere und konditionell Stärkere sind eher gefährdet, weil sie eventuell ihr Tempo zu schnell wählen oder sich vor allem am Anfang zu hektisch oder ruckartig bewegen.

Prinzipiell kann man gegen die beschriebenen Symptome der Höhenanpassung nicht viel tun. Man kann sicherlich Aspirin gegen die Kopfschmerzen ebenso einnehmen wie ein leichtes Mittel gegen die Übelkeit, sollten diese Symptome tatsächlich auftreten. Darüber hinaus sollten beim gesunden Menschen keine weiteren Probleme entstehen. Die Anwendung von sogenannten „Höhenmitteln“ wie z. B. Diamox etc., ist für eine Reise in diese Höhen völlig unnötig und unter Umständen sogar gefährlich. Aus diesem Grund wird der Einsatz von Medikamenten dieser Art von unserer Seite her strikt abgelehnt.

Im Allgemeinen sollte man sich langsam an die Höhe anpassen und die ersten Tage ruhiger angehen lassen. Es wird empfohlen viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen, jedoch keinen Alkohol zu trinken und nicht zu fett zu essen. Bewegen Sie sich langsam und gehen Sie lieber wieder auf geringere Höhen, falls Anzeichen der Höhenkrankheit auftreten.

Empfohlene Versicherungen für Kolumbien Reisen

Es ist wichtig, dass vor der Reise eine gute Reisekrankenversicherung abgeschlossen wird.

Wir empfehlen Ihnen dringend den Abschluss einer privaten Reisekrankenversicherung, da die in Kolumbien anfallenden Behandlungskosten nicht von der gesetzlichen Krankenkasse in Deutschland übernommen werden. Die Auslandskrankenversicherung sollte neben den gewöhnlichen Behandlungskosten auch die Kosten für einen eventuellen Rücktransport nach Deutschland mit einschließen. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein solcher nötig wird, ist zwar äußerst gering, doch sollte dieser Fall eintreten, können dabei Kosten in sechsstelliger Höhe entstehen! Auch der Abschluss einer Reisegepäckversicherung zum Schutz gegen Diebstahl und Verlust ist anzuraten.

Prüfen Sie ebenfalls die Leistungen Ihrer Privathaftpflicht- sowie Ihrer Unfallversicherung.

Bei der Buchung Ihrer Kolumbien Reise werden Sie von Ihrem Reiseveranstalter ausführlich beraten.