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Tief in der Sierra Nevada de Santa Marta lebt das indigene Volk der Kogi – Nachfahren der Tayrona-Kultur, die einst die sagenumwobene Ciudad Perdida erbaute. Für die Kogi ist dieser Ort nicht nur historisch bedeutsam, sondern vor allem heilig: ein spirituelles Zentrum, das eng mit ihrem Weltbild verbunden ist.
Spirituelle Lebensweise in der „Herzen der Welt“
Die Kogi sehen die Sierra Nevada als das Herz der Welt – und sich selbst als ihre Hüter. Ihre spirituellen Führer, die Mamos, werden über viele Jahre hinweg in Abgeschiedenheit auf ihre Rolle vorbereitet. In der Dunkelheit von Höhlen lernen sie, die natürlichen Kräfte zu verstehen, mit ihnen in Verbindung zu treten und durch Rituale das Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur zu wahren.
Für die Kogi ist alles miteinander verbunden: Berge, Flüsse, Tiere, Menschen – jeder hat seine Aufgabe im großen Gefüge. Störungen in diesem Gleichgewicht, so glauben sie, wirken sich auf die ganze Welt aus.
Ciudad Perdida – Ein Ort voller Bedeutung
Nachhaltigkeit ist für die Kogi kein moderner Begriff, sondern eine tief verankerte Lebensweise. Sie bauen ihre Häuser aus natürlichen Materialien, betreiben traditionellen Ackerbau ohne Chemie und verwenden nur das, was sie wirklich brauchen. Kleidung wird aus handgesponnener Baumwolle gefertigt, Wissen mündlich und durch gemeinsames Tun weitergegeben.
In ihrer Welt zählt nicht Besitz, sondern Verbundenheit – mit der Natur, mit den Ahnen, mit der Erde selbst.
Ciudad Perdida – Ein Ort voller Bedeutung
Die Ciudad Perdida, die die Kogi Teyuna nennen, ist für sie kein Touristenmagnet, sondern ein lebendiger Ort der Kraft. Viele der steinernen Terrassen entlang des Weges werden noch heute für Zeremonien genutzt. Der Zugang für Besucher ist zwar möglich, doch aus Sicht der Kogi nur unter einer Bedingung: Respekt.
Sie wünschen sich achtsame Gäste – Menschen, die bereit sind, zuzuhören, wahrzunehmen und sich der Bedeutung dieses Ortes bewusst zu werden.
Ein stiller Zugang zur Region
Wer sich auf den Weg zur Ciudad Perdida macht, wandert nicht nur durch spektakuläre Natur, sondern durch das Herz eines lebendigen, spirituell geprägten Weltbildes. Die Begegnung mit der Kultur der Kogi kann den Blick verändern – auf Kolumbien, auf Reisen, vielleicht sogar auf das eigene Verhältnis zur Natur.
Begeben Sie sich auf das Abenteuer, die verlassene Stadt selbst zu entdecken!
